Ein Gegenstand mit schmaler Basis und hohem Schwerpunkt ist leichter umzukippen als ein Gegenstand mit breiter Basis und niedrigem Schwerpunkt.
Da die Höhe des Schwerpunktes relativ zur Breite der Basis ansteigt, wird ein Punkt erreicht, an dem der Gegenstand umkippt, falls er nicht durch äußere Maßnahmen gestützt wird.An diesem Punkt wird der Gegenstand als instabil betrachtet; je größer die erforderliche Abstützung ist, desto instabiler ist der Gegenstand.
Eine ähnliche Situation besteht bei einer hängenden Last. Es sind unvermeidlich Kräfte vorhanden, die versuchen die Last umzukippen. (z.B. Wind, Beschleunigung, Bremsen) Es ist daher wichtig, beim Anschlagen einer Last sicherzustellen, dass die Last ausreichend stabil ist, um diesen Kippkräften standzuhalten.
Eine Last ist aus sich heraus stabil, wenn die Anschlagschlinge oberhalb des Schwerpunktes angelegt ist und korrekt darum herum angeordnet ist. Wird dies nicht eingehalten, kann es zum Absturz der Last kommen.
In Sonderfällen ist das Heben von Lasten dennoch erlaubt, auch wenn der Lastschwerpunkt über den Anschlagpunkten der Last liegt. In Fachsprache spricht man von einer „Negativ-Traverse“. Die zulässige Tragfähigkeit des Lastaufnahmemittels darf auf keinen Fall überschritten werden.
Die Grafiken zeigen in vereinfachter Darstellung 4 verschiedene Lastfälle.
Grundsätzlich dürfen nur Kranhaken und Lasthaken mit Sicherungsfalle verwendet werden. Haken dürfen nicht an der Spitze belastet werden. Es besteht die Gefahr des Aufbiegens. Der Bediener darf eine Lastbewegung erst einleiten, wenn er sich davon überzeugt hat, dass die Last richtig angeschlagen wurde.
Beim Anschlagen der Last muss der Kranhaken und die Krafteinleitungsstellen des Lastaufnahmemittels senkrecht bzw. symmetrisch über dem Lastschwerpunkt angeordnet sein. Dadurch wird beim Anheben der Last ein Pendeln vermieden.
Beim Verfahren des Lastaufnahmemittels (mit und ohne Last) ist darauf zu achten:
- Kein Pendeln
- Kein Anstoßen an Hindernisse
- Geringe Verfahrgeschwindigkeit
- Keine Personen im Gefahrenbereich bzw. unter der schwebenden Last
Euer SX-Team